»Digital Cook Book«

Innovative Rezepte und Speisepläne


Kochen
»Ausgangslage/ Ist-Analyse«


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1. Beschreibung

Nachdem Sie nun alle Vorbereitungen in der Küche getroffen haben und das Küchenteam aufgestellt ist, geht es nun ans Eingemachte - das Kochen eines innovativen Speiseplans der Digitalisierungsstrategie.

Den Anfang macht die Ist-Analyse, welche die Grundlage für die anschließende Strategieentwicklung und –umsetzung bildet. Das Ziel dieses Prozessschritts ist das Aufdecken von Bedarfen, bestehenden Kompetenzen sowie Potenzialen. Es gilt also herauszufinden, welche Speisen zubereitet werden sollen, was schon vorgekocht wurde und was im Gefrierschank wartet.

Die beinhaltet folgende Schritte:

2. Zutaten

Welche Zutaten werden benötigt?

  • Für die Ist-Analyse kann eine Arbeitsgruppe aus zwei bis drei Personen an der Schnittstelle zur Kerngruppe gebildet werden (sie kann selbstverständlich auch aus den Mitgliedern der Kerngruppe bestehen).

  • Der Arbeitsgruppe »Ist-Analyse« müssen Informationen, welche die Ausgangslage der Kommune/ des Landkreises beschreiben, zur Verfügung stehen. Jedoch sind nicht alle Informationen, Daten, Dokumente für die Ist-Analyse unmittelbar relevant.

  • Die Zielsetzung des Strategieprozesses muss klar definiert sein.

  • Definieren Sie den zu analysierenden Bereich (räumlich und fachlich), der hauptsächlich die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie betrifft. Beziehen Sie entsprechend für diesen Bereich verantwortliche Experten aus den unterschiedlichen Dezernaten/ Ämtern etc. ein. Die Experten können Sie in Ihrer Ist-Analyse unterstützen.

  • Auch bei der Ist-Analyse kann es sinnvoll sein, verwaltungsexterne Akteure einzubeziehen. Speziell hier gilt es, jene Akteure zu identifizieren, welche zur lokalen Digitalisierung beitragen können (z.B. städtische Betriebe, Versorger etc.)

  • Eine Bereichs- oder Themeneingrenzung erleichtert den nachfolgenden Schritt, nämlich die Definition von Handlungsfeldern.

Relevante Daten für die Durchführung der Ist-Analyse sind u.a. bestehende Rahmenpläne, Leitlinien, Vorprojekte, sowie Bedarfe und Kompetenzen, die im Kontext von Digitalisierung entstanden sind.

3. Kochanweisung

Wie wird gekocht?

Die Kerngruppe/ Arbeitsgruppe »Ist-Analyse« sammelt alle wichtigen Informationen, Daten und Dokumente. So können Sie eine Übersicht über breits laufende bzw. geplante Maßnahmen, Projekte und Initiativen erstellen und diese auswerten. Anschließend können Sie Anforderungen und Bedarfe der lokalen Akteurs-Landschaft in Ihrer Kommune/ Ihrem Landkreis identifizieren. Ergänzend können ebenfalls Befragungen in Form von Interviews in Ihrer Verwaltung zur weiteren Datensammlung durchgeführt werden.

Außerdem kann die Kerngruppe/ Arbeitsgruppe »Ist-Analyse« einen ko-kreativen Workshop durchführen. Hier können die jeweiligen Experten aus den Dezernaten/ Ämtern etc. sowie weitere Verantwortliche eingebunden werden. Weiterhin können Bürger in die Entwicklung einer Digitalisierungsstrategie einbezogen werden. Im Rahmen der Ist-Analyse können Sie in einem Bürgerworkshop die Bedarfe Ihrer Kundschaft ermitteln und auf diesem Weg Interesse wecken und Motivation steigern. Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse auf einer Pinnwand oder einem Flipchart.

Aller Anfang ist schwer - deshalb möchten wir Sie darauf hinweisen, dass der Großteil der baden-württembergischen Kommunen/ Landkreise vor ähnlichen Herausforderungen steht. Das Fraunhofer IAO hat bereits mehrere Kommunen bei der Entwicklung einer ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie unterstützt. Gerne helfen wir Ihnen weiter.
https://www.iao.fraunhofer.de/Kommunen-zu-digitalen-Vorreitern

Falls Sie sich für Beteiligung und Partizipationsprozesse Ihrer Bürger/innen interessieren, kann Ihnen u.a. Dialogik ( https://www.dialogik-expert.de/en) gerne weiterhelfen.

Außerdem ist zu empfehlen, dass Sie Ihre Nachbarkommune oder -Landkreis kontaktieren und sich austauschen. Denn das Rad muss nicht neu erfunden werden und zugleich stärken Sie Ihre interkommunalen Beziehungen. Getreu dem Motto: »Auch andere Köche haben leckere Gerichte auf der Karte.«

Methoden

Folgende Literatur empfehlen wir zur Analyse der Ausgangslage / Ist-Analyse:

Homburg, C./ Krohmer, H. (2009). Marketingmanagement: Strategie – Instrumente – Umsetzung – Unternehmensführung, 3. Auflage, Gabler Verlag.
Macharzina, K./ Wolf, J. (2012). Unternehmensführung: Das internationale Managementwissen Konzepte – Methoden – Praxis, 8. Auflage, Gabler Verlag, Wiesbaden.


SWOT-Analyse

SWOT-Matrix
Quelle: https://swot-analyse.net/wp-content/uploads/swot-analyse.pnghttps://innovationskulturmanagen.files.wordpress.com/2016/02/fullsizerender.jpg?w=829

Es handelt sich um ein Analyse-Instrument zur Entwicklung einer strategischen und innovativen Stoßrichtung. SWOT-Analysen eignen sich insbesondere für Bestandsaufnahmen, um aufbauend u.a. wichtige strategische Entscheidungen vorzubereiten. Darüber hinaus lässt sich die Dienstleistungskompetenz einer öffentlichen Verwaltung beurteilen, indem interne Stärken und Schwächen der Kommune/ des Landkreises und externe Chancen und Risiken der Umwelt analysiert werden. Grundsätzlich können Sie auch zur Analyse von personellen Ressourcen SWOT-Analysen oder Befragungen einsetzen.
https://www.youtube.com/watch?v=c_K6UKJaZUU

https://swot-analyse.net/

Das Akronym SWOT steht für S - »Strengths« - Stärken; W - »Weaknesses« - Schwächen; O - »Opportunities« - Chancen; T - »Threats« - Risiken


Ursache-Wirkungs-Diagramm

Ursache-Wirkungs-Diagramm
Quelle: https://projekte-leicht-gemacht.de/wp-content/uploads/2015/02/ishikawa-beispiel.jpg

Beispiel eines Ursache-Wirungs-Diagramms
https://www.orghandbuch.de/OHB/DE/Organisationshandbuch/6_MethodenTechniken/63_Analysetechniken/632_Ursache-Wirkungs-Diagramm/ursache-wirkungs-diagramm-node.html

Mithilfe des Ursache-Wirkungs-Diagramms (oder Fischgräten-Diagramm) können Sie Probleme und Lösungsansätze grafisch darstellen. Die Kerngruppe kann dabei analytisch nach den Ursachen eines Problems suchen, und dieses nach Haupt- und Nebenursachen sowie Einflüssen und Wirkungszusammenhängen zerlegen. Dabei kann die Kerngruppe zunächst ein Problem formulieren, in einem ersten Brainstorming alle Ursachen sammeln und im Anschluss diese prüfen und bewerten. Bestenfalls können daraus Maßnahmen abgeleitet werden.
https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/pm-methoden-erklaert/ishikawa-diagramm/

https://www.orghandbuch.de/OHB/DE/Organisationshandbuch/ursache-wirkungs-diagramm


Glad-Sad-Mad-Methode

Die Glad-Sad-Mad-Methode hilft retrospektiv sowohl Maßnahmen als auch die Zusammenarbeit und Stimmung in Projekten abzufragen. Zudem dient die Methode der Einschätzung verschiedener Perspektiven und kann Handlungsfelder sichtbar machen. So können bspw. die Entscheidungsfindung erleichtert oder Personalentwicklungs-Themen diskutiert werden: 1. Worüber war ich im letzten Quartal glücklich? 2. Was hat mich traurig gemacht? 3. Was hat mich in den Wahnsinn getrieben?

https://komfortzonen.de/retrospektiven-retrograph-timeline/

https://blog.dotag.ch/blog/dot-tipp-5-einfache-schritte-zur-perfekten-retrospektive


Befragungen

Sie können jegliche Formen von Befragungen in Ihrer Verwaltung durchführen, sei es online oder in einem Interview-Format. Befragungen können schriftlich oder mündlich realisiert werden. Sie dienen der Sammlung von Informationen und Daten zu Aktivitäten, Prozessen oder sonstigen Abläufen. Je strukturierter bzw. standardisierter die Fragen formuliert sind, desto eher können die Ergebnisse über alle Befragten hinweg verglichen werden.
https://www.bpb.de/lernen/arten-der-befragung

https://www.uni-due.de/6a_erhebung_befragung3.pdf

Sie finden unter den folgenden Links zusätzliche Tipps zur Fehlervermeidung bei Befragungen, sowie Checklisten zur Erstellung von Umfragen:
https://wikis.fu-berlin.de/Fragebogengestaltung
https://www.lamapoll.de/Umfrage-1/Checkliste-zum-Umfrage-Erstellen
https://www.soscisurvey.de/help/doku.php/de:create:tips


Datenauswertung

Gruppieren und gewichten Sie Ihre Informationen nach Kategorien (bspw. Themen, Umsetzungsstatus, Ressourcen etc.) und setzen Sie diese in Beziehung zueinander. Bei Bedarf recherchieren Sie weiter und fragen an entsprechenden Schnittstellen nach.
https://www.data-divers.com/7-schritte-der-datenanalyse/