Innovative Rezepte und Speisepläne
Die Defintion von Handlungsfeldern ist der Grundstein für eine klare Struktur, aus der sich die Vision samt ihrer Teilziele und Maßnahmen zur Erreichung der Digitalisierungsstrategie ableiten lassen. Denn erst durch die klare Defintion der einzelnen Gänge, wird das Menu wirklich stimmig und für die Gäste ein unvergessliches Erlebnis. Damit sich die jeweilige Kommune oder der Landkreis digital positionieren kann, sollten die Handlungsfelder integrativ gewählt und die Schwerpunkte in Bezug auf die digitalen Voraussetzungen und Anforderungen der Verwaltung gelegt werden.
Mögliche Handlungsfelder:
Verwaltung
Kultur und Bildung
Mobilität
Wirtschaft
Umwelt
Gesundheit
Tourismus
Die Definition von Handlungsfeldern ist abhängig von der Ist-Analyse und den daraus resultierenden Bedarfen. Die Bedarfe sollten für diesen Prozessschritt bereits bekannt sein.
Beachten Sie, dass einzelne Handlungsfelder zusammenhängen oder gar voneinander abhängen können und dokumentieren Sie diese.
Die definierten Handlungsfelder sollten dringend mit allen relevanten Akteuren abgestimmt werden (Verwaltungsspitze, Dezernatsleitung, Stabstellenleitung, Kerngruppe, ggf. externe Beratung, ggf. Bürger).
Gründen Sie Arbeitsgruppen für jedes Handlungsfeld und wählen Sie einen Verantwortlichen/ Sprecher pro Gruppe aus. Diese Personen können Dezernatsleiter, Stabstellenleiter aber auch Sachbearbeiter sein, die Fachwissen, Interesse und Engagement für das jeweilige Handlungsfeld mitbringen. So bekommt die Kerngruppe zusätzlich Unterstützung.
Wichtig: Digitale Transformationsprozesse umfassen nicht nur E-Government oder Smarte Infrastruktur. Vielmehr sind an den digitalen Wandel viele ganz und gar nicht technische Veränderungen geknüpft. So braucht es im Sinne der Erkenntnisse der Begleitforschung der digitalen Zukunftskommunen beispielsweise: einen Kulturwandel hin zur Offenheit für Veränderungsprozesse; Qualifizierungsprogramme für Mitarbeiter und ggf. auch Bürger; Wissenstransfer; veränderte Verwaltungsprozesse und -abläufe im Sinne der neuen Services uvm.
Falls die Auswertung der Ist-Analyse nicht ausreicht, um Handlungsfelder zu definieren, können Sie darauf aufbauend Befragungen in Form von Fragebögen oder leitfadengestützten Interviews durchführen.
Weiterhin bietet sich an, einen Workshop zu organisieren und in einem ko-kreativen Format Handlungsfelder zu erarbeiten.
Lassen Sie Ihrer Fantasie und Kreativität freien Lauf, definieren und gestalten Sie in einer interdisziplinären Arbeitsgruppe Handlungsfelder für Ihre Kommune / Ihren Landkreis: Diese Gruppe kann sich aus den Kerngruppen-Mitgliedern, Dezernatsleitung, Stabstellenleitung, externen Experten und Beratern oder auch Bürgern zusammensetzen.
Zudem ist es denkbar, dass Sie Handlungsfelder, Vision(en), Teilziele als auch Maßnahmen in einer Workshop-Reihe (2 bis 3 Tage) mit mehreren Vertretern der relevanten Akteursgruppen zusammen erarbeiten und diskutieren. Diese Workshopreihe könnten Sie auch gemeinsam mit externen Experten konzipieren und durchführen.
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gibt ebenfalls Tipps für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Workshops: https://www.orghandbuch.de/OHB/DE/Organisationshandbuch/Workshopmoderation
Das Fraunhofer IAO legt in unterschiedlichen Projekten einen Fokus auf öffentliche Verwaltungen und hat bereits Erfahrungen hierzu gesammelt:
https://www.muse.iao.fraunhofer.de/
Fangen Sie bei der Qualifikation Ihres Personals in Ihrer Verwaltung an:
Lassen Sie Ihre Mitarbeitenden zu Kommunalen Digitallotsen ausbilden. Informationen finden Sie auf der Homepage der Digitalakademie. Die Führungsakademie Baden-Württemberg bietet vielfältige Qualifizierungsangebote für Führungskräfte kommunaler und Landesverwaltungen an. https://digitalakademie-bw.de/leistungsangebote/kommunaledigitallotsen/ https://www.diefuehrungsakademie.de/digital-leadership
Sie können jegliche Formen von Befragungen in Ihrer Verwaltung durchführen, sei es online oder in einem Interview-Format. Befragungen können schriftlich oder mündlich realisiert werden. Sie dienen der Sammlung von Informationen und Daten zu Aktivitäten, Prozessen oder sonstigen Abläufen. Je strukturierter bzw. standardisierter die Fragen formuliert sind, desto eher können die Ergebnisse über alle Befragten hinweg verglichen werden.
https://www.bpb.de/lernen/arten-der-befragung
https://www.uni-due.de/6a_erhebung_befragung3.pdf
Sie finden unter den folgenden Links zusätzliche Tipps zur Fehlervermeidung bei Befragungen, sowie Checklisten zur Erstellung von Umfragen:
https://wikis.fu-berlin.de/Fragebogengestaltung
https://www.lamapoll.de/Umfrage-1/Checkliste-zum-Umfrage-Erstellen
https://www.soscisurvey.de/help/doku.php/de:create:tips
World Café
Quelle: https://innovationskulturmanagen.files.wordpress.com/
In einem World Café werden (Groß-)Gruppendiskussionen interaktiv gestaltet und der Austausch zwischen Teilnehmenden gefördert. Die Methode eignet sich besonders während einer Strategieentwicklung und kann vielfältig zu jeglichen Fragestellungen eingesetzt werden. Dabei sollten die Teilnehmenden in drei Runden an verschiedenen Tischen oder Ständen mitdiskutieren. Eine Vertiefung der Gespräche wird durch das mehrfache Wechseln und Mischen der Teilnehmenden möglich.
https://organisationsberatung.net/world-cafe-grossgruppen-methode
https://www.youtube.com/watch?v=1KlK7GY_2MQ
Gruppieren und gewichten Sie Ihre Informationen nach Kategorien (bspw. Themen, Umsetzungsstatus, Ressourcen etc.) und setzen Sie diese in Beziehung zueinander. Bei Bedarf recherchieren Sie weiter und fragen an entsprechenden Schnittstellen nach.
https://www.data-divers.com/7-schritte-der-datenanalyse/